ARS AUDIENDI
Die Kunst des Hörens

AUKIMO
Musikalische Lebensschule


1 ORDNEN
Das Leben ordnen

Den Körper ordnen

Lerne, dich zu entspannen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, angefangen von Strategien zur Stressbewältigung, Achtsamkeitstraining, MBSR, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung bis hin zu Yoga, Tai Chi usw. Suche nach dem für dich Passenden. Lerne,  die Signale deines Körpers wahrzunehmen und zu verstehen.

Entspannen können und eine gute Körperwahrnehmung sind Vorbedingungen für jede Art von Meditation, so auch für die Musikmeditation. Erst wer gut entspannen kann, kann auch gut aktiv sein und eine lebendige, harmonische Spannung aufbauen.


Die Seele ordnen

Schaffe dir eine bewußte Hörkultur.  Lerne, deine Seele wahrzunehmen. Achte mal darauf, wie du mit Musik in deinem Alltag umgehst. Mit allem, was zu hören ist. Pflege immer wieder eine bewußte Stille.

Der sichtbaren Umweltbelastung entspricht eine (scheinbar) unsichtbare “Innenweltbelastung”. Unsere seelischen Wahrnehmungsorgane sind heutzutage zugekleistert mit einer dicken Schicht unbrauchbarem Klangbrei. Das lähmt dein bewußtes Handeln, macht dich stumpf für dich selbst. Befreie dich von dieser Fremdbestimmtheit.

Achte auf die innere Musik, auf das, was in deinem Inneren zu hören ist. Dahinter verbirgt sich eine leise Stimme, die dir kostbare Hinweise gibt, wie du dein Leben leichter, schöner und fruchtbarer gestalten kannst. Diese Stimme hören zu lernen ist ein wesentlicher Aspekt der Musikmeditation.

Ein Zugang zur Seele ist die Atmung. Auch hier gibt es viele Methoden und Übungen, die dabei helfen, den Atem bewußter und lebendiger zu machen. Wir nehmen einen Großteil unserer Lebenskraft über das Atmen auf. Darum wirken sich Übungen zum besseren und “geistvolleren” Atmen heilend und stärkend für den ganzen Menschen aus.


Den Geist ordnen

Benutze dein Denken. Lege es nicht beiseite, wenn es um spirituelle oder seelische Dinge geht. Das Denken hat den Sinn, uns Orientierung in der momentanen Realität zu verschaffen. Es taugt nicht dazu, Gefühle und Wahrnehmungen zu verstehen, denn Fühlen ist Fühlen, Wahrnehmen ist Wahrnehmen und Denken ist Denken. Unsere Denkkraft soll uns dienen. Sobald wir gelernt haben, unser Denken mit der Herzmitte zu verbinden, wird es zu einem hilfreichen und treuen Diener. Das Denken selbst weist uns darauf hin, wo es nicht mehr zuständig ist!

Versuche mal, ab und zu einem klassischen Musikstück konzentriert und aufmerksam zuzuhören, ohne dabei etwas anderes zu tun. Es sollte nicht länger als 10 Minuten dauern, sonst wird es anstrengend.
Höre dasselbe Stück nach einer kleinen Pause gleich noch einmal. Achte anschließend darauf, welche Melodien (Töne)  bei dir besonders nachklingen. Halte diese Melodien den Tag über in deinem Bewußtsein, hole sie immer wieder innerlich hervor, indem du sie leicht ansummst. Hier beginnt bereits das, was “Musikmeditation” ist. Dazu brauchst du (auch) deinen Geist, deine Denkkraft. Du wirst erleben, wie klassische Musik dir dabei hilft, dich leichter zu konzentrieren, wenn du dich ihr wiederholt zuwendest.



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